Benefizkonzert 2025



Benefizkonzert zur Erhaltung der Johanniskirche Lahnstein

Die traditionellen Benefizkonzerte des Förderkreises Johanniskirche lassen immer wieder zahlreiche Besucher den Weg in die spätromanische Basilika am Rhein-Lahn-Eck finden, um einen Beitrag zum Erhalt der Johanniskirche zu leisten. Wer sich an dem sonnigen Mai-Abend zum Konzert des Landespolizeiorchesters Rheinland-Pfalz aufgemacht hatte, konnte bestaufgelegte Ensembles erleben. Schirmherr war der Inspekteur der Polizei Rheinland-Pfalz Friedel Durben. Ein unterhaltsames Programm stand bevor.

Schon die ersten Klänge des Holzbläserquintetts der Musikerinnen und Musiker des Landespolizeiorchesters machten deutlich, was die Musikfreunde in der gefüllten Johanniskirche erwartete: Kammermusik vom Feinsten. Die drei Sätze des Bläserquintetts des 1770 in Prag geborenen Komponisten Anton Reicha erfüllten die Johanniskirche mit gleichermaßen einfühlsamen wie kraftvollen Klängen. Besonders beeindruckend die solistischen Passagen der Flötistin Alice Brie.

Das sich anschließende Blechbläserensemble beeindruckte mit Georg Friedrich Händels Suite in D-Dur. „On my own“ aus Les Misérables, einem französischen Musical von Claude-Michel Schönberg, war einem Solisten vorbehalten. Reinhard Westpfahl am Horn intonierte das bekannte Stück in hervorragender Weise, dezent begleitet von seinen Kollegen.

Mit dem Marsch der Ameisen von Vaclav Smetacek übernahm wieder das Holzbläserquintett unter der Leistung des Fagottisten Bernd Schneider das Programm. Das klassisch besetzte Quintett mit Flöte, Oboe, Horn, Klarinette und Fagott entfaltete in der beeindruckenden Akustik der Johanniskirche verzaubernde Klangvariationen, die das Publikum mitrissen. Eigentlich konnte da nicht viel mehr kommen. Aber: Mit Flores de México von Juventino Rosas und Olé Guapa von Arie Maasland erklangen zwei Tangos, welche die Bandbreite dieses Genres hörbar machten.

Als wäre es abgesprochen gewesen – was es aber nicht war – begann das Blechbläserquintett um Trompeter Markus Privat die Darbietungen des letzten Konzertblockes wiederum mit einem Tango, dem Libertango des Argentiniers Astor Piazzolla. Und weil es so schön war, durfte auch ein ebensolcher Tanz des spanischen Komponisten Isaac Albeniz nicht fehlen. Beides meisterlich vorgetragen und harmonisch perfekt umgesetzt. Den Abschluss bildete gehobene Tanzmusik mit Weltrang, als „El Relicario“ von José Padilla erklang, einer der berühmtesten Paso Dobles: Feurig, melodiös und mit spanischer Anmutung.

Die Polizeimusiker konnten sich des aufrichtigen Dankes ihres Publikums, das ihm lang anhaltenden Applaus bei stehenden Ovationen für dieses Konzert spendete, versichert sein. „Bitte kommen Sie wieder“, riefen ihnen die Verantwortlichen des Förderkreises Johanniskirche Lahnstein e.V. zu, die sich mit einer kleinen Aufmerksamkeit in Form eines Glases – wie könnte es für die Johanniskirche anders sein –„Johannisbeer-Gelee“ zusammen mit Pfarrer Armin Sturm und dem Schirmherr des Konzertes Inspekteur Friedel Durben bei den Künstlerinnen und Künstlern des Abends sehr herzlich bedankten.